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Mühlenviertel-Vogtland & Gebiet um den Burgstein


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Obere Mühle (Oertelsmühle)


Obere Mühle (Oertelsmühle) – Die erstmalige Erwähnung dokumentiert sich durch einen Kaufvertrag von 1614. In 12 weiteren Generationen des damalig genannten Besitzers lässt sich der Familienbesitz bis zur Vererbung an eine andere Familie verfolgen. Ab hier erhielt die Mühle ihren heutigen Namen: Oertelsmühle. 1818 errichtete man ein neues Schneidmühlengebäude. 1859 wurde das alte Mühlengebäude abgetragen und das jetzige Wohn- und Mühlengebäude in größerer Form wieder aufgebaut. Zwei Wasserräder trieben vier Mahlgänge und Zubehör an. Ein weiteres Wasserrad setzte die Schneidmühle in Betrieb. Die zur Mühle gehörenden landwirtschaftlichen Flächen vergrößerten sich um die Jahrhundertwende. 1920 baute man einen Elektromotor ein, welcher zur Überbrückung wasserarmer Zeiten beitrug. Nach 1948 entstand hinter der Schneidmühle ein neues Kreissägengebäude. In den fünfziger Jahren belieferte die Oertelsmühle 35 Bäckereien in der Umgebung, verschiedene Lebensmittelverkaufsstellen und den Großhandel mit Mehl. 1956 wurden in der Schneidmühle die letzten Baumstämme verarbeitet. Nach Stilllegung des letzten Wasserrades an der Mahlmühle 1958 arbeitete die Mühle ausschließlich mit Strom. Ab 1962 nutzte die LPG die Schneidmühle, die Kreissäge und die Scheune. 1962 baute man das Wasserrad ab. 1970 erfuhr die Oertelsmühle einen Erweiterungsanbau mit Annahme für das lose Getreide und ein Getreidelager mit anschließender Reinigung. Heute wird nur noch in einem kleinen Rahmen Mehl produziert und Getreide für Futterzwecke gequetscht. Führungen durch die Oertelsmühle finden am Tag des offenen Denkmals bzw. am Deutschen Mühlentag statt.



Von der Mühle noch zu sehen:

Mühlenkomplex, komplette Einrichtung


Heutige Nutzung:

Futtermittelhandel, Wohnhaus